Leinsamen und Leinöl wurden nachweislich bereits im Griechenland der Antike und im Mittelalter zur Behandlung von körperlichen Beschwerden verwendet. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Leinöl in der Malerei zur Herstellung von Ölfarben benutzt.
Heute wird Leinöl in den unterschiedlichsten Formen in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens verwendet. Ob Ernährung, Medizin oder Handwerk und Industrie, Leinöl ist als Bestandteil in vielen Produkten enthalten.
Hervorstechend ist Leinöl für seine nachgesagte gesundheitlich sehr wertvolle Wirkung vor allem durch seinen sehr hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren. Die regulierende Wirkung von Omega 3 Fettsäuren auf das Herz-Kreislaufsystem und die Gelenke sind in vielen Studien schon nachgewiesen worden. Dass Leinöl noch zusätzlich schmeckt und sogar als Holzimprägnierung sehr beliebt ist, macht Leinöl zu einem echten Multitalent und sollte idealerweise in keinem Haushalt fehlen.
Leinöle – Kaufempfehlungen
Welche Leinöl-Arten es gibt
Es gibt verschiedene Arten von Leinöl, deren Verwendungsmöglichkeiten auch vom jeweiligen Herstellungsverfahren abhängen können.
So gilt Leinöl, welches durch das Verfahren der Kaltpressung gewonnen wird, als besonders qualitativ hochwertig. Denn hierbei wurden durch den geringen Druck und die niedrige Temperatur die Inhaltsstoffe nicht nur schonend gelöst, sondern es sind auch die charakteristischen Eigenschaften des Leinöl erhalten geblieben.
Das gewonnene Reinöl wurde nach der Kaltpressung von Schwebstoffen befreit und wird daher vor allem für die Zubereitung von Gerichten oder aber auch für pharmazeutische Zwecke verwendet. Häufig werden auch Leinöle angeboten, die die Bezeichnung ‚Oxyguard‚ oder ‚omega safe‚ beinhalten. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Öle, die durch Kaltpressung gewonnen wurden. Zusätzlich erfolgte der Herstellungsprozess jedoch unter einer Schutzatmosphäre, die verhindern soll, dass das gewonnene Leinöl mit dem Sauerstoff der Luft oxidiert und somit bitter und ranzig wird.
Im handwerklichen Bereich wird vorwiegend Leinöl verwendet, welches durch das Verfahren der Heißpressung gewonnen wird, da es noch viele Schleim- bzw. Schwebstoffe enthält. Auch raffiniertes Leinöl, welches durch chemische Extraktion ( ähnlich wie bei HHC ) gewonnen wurde, wird ausschließlich im handwerklichen Bereich eingesetzt, da chemische Lösungsmittel nach der Extraktion verwendet wurden, um das Leinöl vom Filtrat zu trennen. Sowohl bei der Heißpressung als auch bei der anschließenden Raffination gehen daher wertvolle Inhaltsstoffe verloren, sodass es für die Ernährung oder pharmazeutische Zwecke nicht mehr zu empfehlen ist.
Sonneneingedicktes Leinöl, auch Standöl genannt, wurde in einem speziellen Verfahren gewonnen, bei welchem Leinsamen über mehrere Monate der Sonne ausgesetzt wurde. In einem ähnlichen Verfahren wird geblasenes Leinöl hergestellt, allerdings wird hierbei ein Belüfter zur Umwälzung des Leinsamens eingesetzt. Beide Verfahren haben den Vorteil, dass die Konsistenz des Leinöl zähflüssiger ist, die Aushärtezeit verkürzt wird und sich die Zunahme des Volumens während des Aushärtens verringert.
Somit kann die Gefahr einer möglichen Riss- und Runzelbildung vermindert werden. Sonneneingedicktes Leinöl wird hauptsächlich im Geigenbau eingesetzt, da es schneller trocknet und das Holz durch den Anstrich einen starken Oberflächenglanz sowie eine sehr gute Wetterbeständigkeit aufweist. Geblasenes Leinöl wird hauptsächlich in der Gießerei- und Anstrickmittelindustrie als Kernbindemittel sowie in der Druckfarbenindustrie verwendet. Da diese Leinöle zu schnell aushärten, sind sie als Holzschutzmittel allerdings nicht geeignet, da sie nicht tief genug ins Holz eindringen können.
Inhaltsstoffe von Leinöl
Viele Inhaltsstoffe, die in Leinöl enthalten sind, sind grundsätzlich für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Je nach Anbaugebiet des verwendeten Leinsamen kann die Zusammensetzung der im Leinöl enthaltenen Fettsäuren variieren. So kann Leinöl etwa
- zehn Prozent gesättigte Fettsäuren (z. B. Stearinsäure, Palmitinsäure) und
- etwa 18 Prozent einfach gesättigte Fettsäuren sowie
- etwa 72 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Omega-6-Linolsäure, Ölsäure, Omega-3-Linolensäure) enthalten
In den mehrfach ungesättigten Fettsäuren können wiederum etwa 12 bis 24 Prozent Omega-6-Linolsäure und 45 bis 70 Prozent Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure enthalten sein. Vom menschlichen Organismus kann alpha-Linolensäure zu einem kleinen Anteil auch in die Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure umwandeln, die höherwertig sind.
Einen ähnlich hohen Anteil an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren hat nur das Schwarzkümmelöl. Die gesundheitlich positive Wirkung von Schwarzkümmelöl wurde ebenso in knapp 700 Studien ebenso gut erforscht wie die Wirkung von von Leinöl, wobei viele Gemeinsamkeiten in den Wirkungen auf die hohen Anteile an Omega 3 und 6 Fettsäuren zurückzuführen sind.
Des Weiteren kann Leinöl
- Schleimstoffe mit einem Anteil von etwa sechs Prozent sowie
- Lecithin, Eiweiß, Cadmium und Linamarin mit insgesamt etwa 20 Prozent
enthalten.
Bei Linamarin handelt es sich um ein Pflanzengift, welches durch Enzyme des Lein Samen zu Blausäure gespalten werden kann. Durch die menschliche Magensäure wird das Enzym jedoch inaktiviert, sodass es nur zu einer geringen Freisetzung an Blausäuremengen kommt und somit für den menschlichen Organismus ungefährlich ist.
Neben dem Provitamin A sind auch die Vitamine B1, B2 und B6, C, D, E und K in Leinöl enthalten. Weitere Inhaltsstoffe sind Sterine, Fol-, Pantothen- und Nicotinsäure. Auch die enthaltenen Spurenelemente (z. B. Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Jod, Kupfer, Natrium) und Mineralstoffe sind für die menschliche Ernährung von großer Bedeutung. Die im Leinöl enthaltenen Lignane (hormonartige Stoffe) fördern durch ihre nachgesagte antioxidative Wirkung zudem die Gesundheit.
Damit sich die ungesättigten Fettsäuren gesundheitsfördernd auswirken können, ist die tägliche Einnahme von 40 bis 50 g Leinöl ausreichend, um hier den Tagesbedarf zu decken. Von allen Pflanzenölen weist Leinöl die höchste Konzentration an Omega-3-Fettsäuren auf. Dabei kann in Leinöl der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Gegensatz zum Gehalt in Fischöl bis zu zehn Mal höher sein.
Wirkungen von Leinöl auf die Gesundheit
Im Idealfall 0,3 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag, so lautet die Empfehlung, die Experten für gesunde Menschen aussprechen. Etwas weniger soll es in Schwangerschaft und Stillzeit sein, dafür erheblich mehr (1 Gramm pro Tag), wenn ein Mensch unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet.
Omega-3-Fettsäuren sind also für die Gesundheit des Menschen unabdingbar – und eine altbewährte und gleichwohl qualitativ hochwertige Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist das Leinöl. Der Klassiker, um den Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufzustocken, ist Fisch zu essen, doch die Konzentration ist im Vergleich zum Leinöl vergleichsweise gering. Kaum einer isst täglich Fisch und so wird Leinöl zum gesunden Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf.
Welche positiven Eigenschaften man Omega-3-Fettsäuren zuschreiben kann ist hinlänglich bekannt: Sie sind insbesondere bei Herz-Kreislauferkrankungen das Nahrungsmittel der ersten Wahl, allerdings ist Leinöl noch bei einer Reihe von anderen Krankheiten angeblich dienlich: Leinöl kann sich angeblich als Omega-3-Fettsäuren-Lieferant positiv auf die Sehkraft auswirken und ist darüber hinaus wichtig fürs Gehirn. Wer zu wenige Omega-3-Fettsäuren aufnimmt, riskiert Schwächen beim Denkvermögen, die im schlimmsten Fall bis hin zu Verhaltens-Anomalitäten führen können. Leinöl kann also helfen, die Konzentrationsfähigkeit und die Ausgeglichenheit zu verbessern.
Darüber hinaus wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass das Leinöl als gesunder Cocktail aus Omega-3-Fettsäuren und weiteren gesunden Inhaltsstoffen sich positiv auf die menschlichen Gesundheitsindizes auswirken könnte. Leinöl kann sich beispielsweise positiv auf die Blutfettwerte auswirken. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie, bei der durch die regelmäßige Einnahme von Leinöl und Leinsamenbrot der Cholesterinspiegel deutlich verbessert werden konnte. So könnte Leinöl auch als alternative Behandlungsmethode genutzt werden, um unter ärztlicher Anleitung den Cholesterinspiegel nachhaltig zu senken. Allerdings ist diese Wirkung nur eine Vermutung und ist nicht medizinisch abgesichert.
Darüber hinaus kam eine kanadische Studie zu dem Schluss, dass Leinöl und Leinsamen die Blutzuckerwerte direkt nach der Mahlzeit abschwächen könnten. So könne der Blutzuckerspiegel natürlich geregelt werden – und das hilft gesunden Menschen, Diabetes vorzubeugen, und bereits erkrankten Menschen, die benötigte Insulinmenge zu reduzieren. Eine englische Langzeitstudie kam zudem zu dem Schluss, dass der regelmäßige Konsum von Leinöl die Nierenwerte verbessern könnte und in einer weiteren Studie wurde herausgefunden, dass der Blutdruck unter Einnahme von Leinöl langfristig gesenkt werden könnte. So die Forschungsergebnisse und die Erfahrung von Menschen, die regelmäßig Leinöl zu sich nehmen.
Daneben ist die Einnahme von Leinöl besonders Allergikern zu empfehlen, denn es stärkt angeblich die Abwehrkräfte der Schleimhäute. Leinöl befindet sich also regelmäßig unterm Mikroskop und wird auch in empirischen Studien häufig auf den Prüfstand gestellt. Die Ergebnisse sind positiv, denn Leinöl scheint ein wahrer Alleskönner zu sein.
Besondere Eigenschaften von Leinöl
Leinöl ist dickflüssig und besitzt in vielerlei Hinsicht positive Eigenschaften. Diese können sich nicht nur positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken, sondern bieten auch eine Verwendungsmöglichkeit in vielen Bereichen.
Die Farbe des Leinöls kann je nach Herstellungsverfahren variieren. So besitzt kalt gepresstes Leinöl eine goldgelbe Farbe, während warm gepresstes Leinöl eher gelblich-braunen ist und raffiniertes Leinöl eine helle bis goldgelbe Farbe besitzt. Je frischer das Leinöl ist, desto intensiver ist das Aroma nach Nüssen und der leichte Duft nach Heu. Aufgrund seines nussigen Geschmacks lässt es sich auch mit neutral schmeckendem Öl gut mixen.
Leinöl besitzt einen hohen Anteil an Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, die die Gesundheit positiv beeinflussen und diese somit fördern. Zum Braten oder Kochen sollte es jedoch nicht verwendet werden, da das Leinöl durch das Erhitzen bzw. Braten an Geschmack und Geruch verliert und weniger verträglich wird. Allerdings kann Leinöl auch nachträglich erwärmten Gerichten beigefügt oder für kalte Gerichte wie Salate verwendet werden. Besonders gut passt der nussige Geschmack des Leinöls zu Gerichten, die leicht schwefelhaltige Lebensmittel wie Fisch, Käse, Joghurt oder Quark enthalten. Durch die Verwendung von Leinöl werden Milchspeisen insbesondere im Sommer nicht so schnell sauer.
Leinöl reagiert ausgesprochen empfindlich auf Luft, weshalb es bereits nach kurzer Zeit durch Oxidation der enthaltenen Fettsäuren seinen Geschmack verändert und bitter und ranzig wird. Daher wird eine kühle und dunkle Aufbewahrung des Leinöl, am besten im Kühlschrank in einer luftdicht verschlossenen Flasche, empfohlen. Aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes kann es sogar im Tiefkühlfach bei Temperaturen von -16°C bis -20°C aufbewahrt werden, ohne Gefahr zu laufen, dass das Leinöl fest wird. Die Haltbarkeit einer angebrochenen Leinölflasche kann so von etwa drei Wochen auf mehrere Wochen verlängert werden, ohne dass der Geschmack beeinträchtigt wird.
Durch seinen hohen Anteil an einfachen bzw. mehrfach ungesättigten Fettsäuren härtet Leinöl aus. Dadurch eignet es sich sehr gut als Bindemittel von Pigmenten, die zur Herstellung von Ölfarben verwendet werden, damit diese wetterbeständig und dauerhaft auf dem Untergrund haften. Dieser sogenannte Polymerisationsprozess kann sich, abhängig von verschiedenen Faktoren (z. B. Licht, Temperatur, Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit) über Tage oder gar Jahrzehnte hinziehen. Gleichzeitig kann Leinöl Farben vor Vergilbung schützen. Je hochwertiger das verwendete Leinöl ist, desto geringer ist der Vergilbungsprozess der Farben.
Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von Leinöl im handwerklichen Bereich geboten. Denn aufgrund eines höheren Zerstäubungsgrades neigt es dazu, sich bereits bei Raumtemperatur selbst zu entzünden. Daher können Lappen oder Pinsel, die mit Leinöl getränkt sind, bei unsachgemäßer Handhabung schnell in Brand geraten. Leinölhaltige Lappen sollten deshalb immer auf brandsichere Flächen ausgebreitet und getrocknet werden. Auch die Verwahrung in einem luftdichten Behältnis (z. B. Metalldose) ist möglich.
Medizinische Anwendungen von Leinöl
Leinöl besitzt einen hohen Anteil an Fettsäuren, die den Transport der Nervenimpulse unterstützen und auch dazu beitragen, dass die Nerven weniger geschädigt werden, was Taubheit, Zittern oder anderen Krankheiten zur Folge haben könnte. Leinöl kann daher mit seinen ernährungsphysiologischen Eigenschaften nicht nur das Nervensystem beeinflussen, sondern auch die Behandlung von Erkrankungen (z. B. Morbus Parkinson, degenerative Nervensystemserkrankungen) unterstützen und wird nachgesagt, auch bei Multipler Sklerose oder Diabetes vor Nervenschädigungen zu schützen, was allerdings wissenschaftlich nicht vollends gesichert ist. Auch CBD Öl kann im medizinischen Bereich sinnvoll sein, mehr Informationen erhalten Sie unter:
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Die Fettsäuren dienen aber auch dazu, Zellwände bzw. Nervenzellen im Körper zu bilden, was besonders für das menschliche Gehirn wichtig ist. Wie Forscher herausfanden, wird die im Leinöl Alpha-Linolensäure nicht nur in die Zellmembranen mit eingebaut, sondern auch teilweise in anderen wichtige Omega-3-Fettsäuren umgebaut. Denn ein Omega-3-Fettsäuren-Mangel kann möglicherweise zu Störungen des Nervensystems führen, was sich vor allem in der Struktur und Funktion äußert.
Kinder und Jugendliche benötigen die Omega-3-Fettsäuren, damit das Nervenzellennetz im Gehirn ordnungsgemäß entwickelt wird. Besteht ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren, werden Trans-Isomere vom Körper für die Ausbildung der Nervenzellen verwendet, was dazu führt, dass das neurale Netzwerk, dass sich daraus bildet, nicht richtig funktionieren kann, da es sich langsamer entwickelt und fehlerhaft sein kann. Das hat bei Kindern zur Folge, dass es zu Gedächtnis-, Konzentrations- und Verhaltensproblemen kommen kann.
Mit Leinöl Arteriosklerose vorbeugen
Für die Gesundheit ist es wichtig, dass da Blut ungehindert durch die Blutgefäße transportiert werden kann. Bei einer Arteriosklerose handelt es sich um eine Arterienverkalkung, die zudem Entzündungsprozesse im menschlichen Körper fördern kann. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der mit zunehmenden Alter vorkommt und bei dem sich immer mehr Fett an den Gefäßwänden ablagert. Das führt dazu, dass die Gefäßwände nicht nur an Elastizität verlieren, sondern es auch zu einer Verengung des Gefäßdurchmessers kommt. Da kein ungehinderter Blutfluss gewährt ist, kommt es nicht nur zu Durchblutungsstörungen, sondern es können auch Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen.
In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wird die Wirkung der in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, insbesondere der alpha-Lineolensäure, auf den menschlichen Organismus untersucht. So wurde in Studien festgestellt, dass die darin enthaltene alpha-Lineolensäure auf entzündliche Prozesse hemmend wirken, die Blutgerinnung fördern und die Blutgefäße erweitern könnte, wodurch Herz und Blutgefäße geschützt werden könnten. Bereits der tägliche Verzehr von einem Esslöffel hochwertigen Leinöls reiche laut Studie aus, um den normalen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren im menschlichen Organismus zu decken und somit das Risiko einer Arteriosklerose-Erkrankung zu verringern. Diese Erkenntnisse sind insgesamt aber noch nicht wissenschaftlich komplett bewiesen.
Mit Leinöl Arthrosebeschwerden mildern
Arthrose ist eine Krankheit, bei der die Gelenke aufgrund von Entzündungen zerstört sind. Daher müssen bei einer Arthroseerkrankung nicht nur die Gelenke aufgebaut, sondern auch die Entzündungen gehemmt werden. Wie wissenschaftlich bewiesen werden konnte, wirken die in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren ausgesprochen positiv auf den menschlichen Organismus. Auch das entzündungshemmende .
So kann Leinöl möglicherweise auch auf entzündliche Erkrankungen hemmend wirken und somit auch Arthrose und die damit verbundenen Gelenkbeschwerden abmildern. Auch zur Vorbeugung von möglichen Gelenkbeschwerden kann Leinöl regelmäßig eingenommen werden. So konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass das Knie bei einem ein guter Omega-3-Fettsäuren-Spiegel im Blut des Knorpelgewebes länger gesund bleiben könnten.
Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit der Wirkung der in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren auf den menschlichen Organismus. So konnte zum Beispiel angeblich nachgewiesen werden, dass Arthrosebeschwerden bereits durch die tägliche Einnahme von einem Esslöffel hochwertigen Leinöls abgemildert werden könnten, gleichzeitig aber auch der tägliche Bedarf an Omega-3-Fettsäuren im menschlichen Organismus gedeckt werden kann.
Leinöl kann Diabetes vermeiden
Im Gegensatz zu Fleisch oder Wurst, die den Blutzuckerspiegel erhöhen, kann Leinöl die Spitzenwerte des Blutzuckers, die unmittelbar nach der nach Beendigung einer Mahlzeit auftreten, angeblich abschwächen. Dieses konnte auch in einer Studienreihe, die von Stephen Cunnane, ein kanadischer Wissenschaftler, an Probanten durchführte, nachgewiesen werden, denn viele Mediziner sehen einen erhöhten Blutzuckerwert als einen wesentlichen Risikofaktor für das Entstehen des Diabetes an.
Da der Blutzuckerwert nach Mahlzeiten nur geringfügig anstieg, wenn regelmäßig Leinöl eingenommen wurde, ist davon auszugehen, so die Forscher, dass die Einnahme von Leinöl den Blutzuckerspiegel regulieren und somit möglicherweise Diabetes vermeiden kann. Es reicht häufig schon aus, das Öl, welches normalerweise in der Küche verwendet wird, durch hochwertiges Leinöl zu ersetzen. Auch die Einnahme von Leinöl-Kapseln ist möglich.
In einer weiteren Studienreihe von Andre Lemay, einem kanadischen Arzt, konnte nachgewiesen werden, dass die Einnahme von Leinöl auch helfen könnte, wenn man bereits an Diabetes erkrankt ist. Denn die im Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sorgen für „flexible“ Zellwände, wodurch die Insulinaufnahme verbessert werden kann und somit möglicherweise eine Verringerung der erforderlichen Insulinmenge bewirkt wird.
Leinöl kann Rheumabeschwerden lindern
In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass an Rheuma erkrankte Personen, insbesondere wenn sie unter Arthritis oder Polyarthritis (Gelenkrheuma) leiden, durch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, insbesondere durch die Alpha-Linolensäure, ihre Beschwerden lindern können. So befassten sich zahlreiche Untersuchungen in den vergangenen 30 Jahren mit der Eicosapentaensäure (EPA) und der Docosahecaensäure (DHA), zwei Fettsäuren, die auch im Leinöl enthalten sind.
Es konnte bestätigt werden, dass sich beide Fettsäuren positiv auf entzündliche Erkrankungen wie beispielsweise Rheuma auswirken können. Die in Leinöl enthaltenden Nährstoffe können also entzündungshemmend wirken und das Risiko einer Arthritiserkrankung reduzieren. Nachweislich konnten die für diese Erkrankung typischen Erscheinungen wie Morgensteifigkeit oder Gelenkschmerzen durch die Einnahme von Leinöl über mehrere Monate reduziert werden. Auch wenn diese Wirkungen wissenschaftlich nicht gänzlich gesichert sind, berichten Menschen vielfach über die beschriebenen positiven Eigenschaften.
Mit Leinöl den Blutdruck regulieren
Die Wissenschaftlicher Manfred Wirth und Peter Singer führten in Deutschland eine Studie über die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf den Blutdruck durch. Es konnte bewiesen werden, dass Omega-3-Fettsäuren dazu führen können, den Blutdruck zu senken. Dabei reicht es bereits aus, tägliche 60 ml Leinöl zu sich zu nehmen, um angeblich eine Blutdrucksenkung zu erzielen und auch äußere Faktoren wie Stress haben dann nur noch geringen Einfluss auf die Höhe des Blutdrucks.
Zudem kann die regelmäßige Einnahme von Leinöl bei Frauen während der Wechseljahre das Gefühl einer Blutdrucksteigerung mindern. Dieses wird wohl durch die im Leinöl enthaltenen pflanzlichen Östrogene und Lignane bewirkt, indem die Stabilisierung des Progesteron- und Östrogenverhältnisses im weiblichen Körper unterstützt wird, so die Forscher. Eine wissenschaftliche Bestätigung dieser Ergebnisse ist bisher aber noch ausgeblieben.
Leinöl kann vor einem Herzinfarkt schützen
Für unsere Gesundheit ist ein gesundes Herz lebenswichtig. Daher ist es unerlässlich, die Zellen des menschlichen Körpers kontinuierlich mit Nährstoffen und somit mit Energie zu versorgen. Gleichzeitig müssen aber auch Abfallstoffe, die durch den Stoffwechsel entstehen, Schadstoffe sowie Gifte abtransportiert werden. Dieses erfolgt mit Hilfe des Blutes über die Blutgefäße und dem Herzen als Motor. Wird das Herz-Kreislauf-System geschwächt oder gestört, kann es zu einer Gefahr für das Leben kommen. Denn neben entzündlichen Prozessen, die den Organismus bedrohen, kann in vielen Fällen auch das Herz gefährdet sein.
Leinöl (bzw. Omega 3 Fettsäuren) wichtig für das Herz-Kreislauf-System
In den letzten Jahren haben sich Wissenschaftler in Boston mit dem möglichen Schutz des Herzens durch die alpha-Lineolensäure beschäftigt. Dabei wurde festgestellt, dass Probanten mit einem höheren Anteil an alpha-Lineolensäure im Fettgewebe ein geringeres Herzinfarktrisiko von annähernd 60 Prozent aufweisen. Daher wird von den Forschern empfohlen, neben einer ausgewogenen Ernährung auch regelmäßig Omega-3-Fettsäuren in ausreichender Menge zu sich zu nehmen, um das Risiko eines Herzinfarktes deutlich zu verringern. Dabei enthält Leinöl von allen pflanzlichen Ölen den höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren.
In anderen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, durch die tägliche Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren das Risiko eines Herztodes schon nach einer kurzen Zeit verringert werden könnte. Dabei haben kanadische Wissenschaftler die Aufnahme von alpha-Lineolensäure im menschlichen Körper untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass dieses durch Leinöl am besten möglich war und am schlechtesten durch Leinsamen. Es reicht angeblich bereits die tägliche Einnahme eines Esslöffels hochwertigen Leinöls aus, um den üblichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken.
Alle Erkenntnisse aus den Studienergebnissen wurden bisher allerdings medizinisch bzw. wissenschaftlich in Groß-Studien nicht bestätigt sodass die oben gemachten Aussagen lediglich Beobachtungen darstellen und auch so verstanden werden sollten.
Leinöl kann bei Krampfadern und Venenentzündungen helfen
Krampfadern können durch eine Bindegewebsschwäche oder durch ständiges Sitzen oder Stehen in Verbindung mit Bewegungsmangel entstehen. Dieses kann zu einer Beinvenenerweiterung und somit zu einem Blutstau in den Venen führen können. Als Folge kann es nicht nur zu Durchblutungsstörungen, sondern auch zu Venenentzündungen kommen, was ein Thromboserisiko nach sich ziehen kann.
Etliche wissenschaftliche Untersuchungen haben sich in den vergangenen Jahren mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf den menschlichen Körper beschäftigt. Diese Studien haben gezeigt, dass die in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die alpha-Lineolensäure, auf entzündliche Prozesse hemmend wirken könnten und der Blutfluss durch die regelmäßige Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren deutlich verbessert werden könnte. Da sie auch dafür sorgen, dass die Blutplättchen nicht so leicht verklumpen, könnte auch das Thromboserisiko gesenkt werden.
Neben einer ausgewogenen Ernährung sind auch die in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren für eine gute Gesundheit wichtig. Bereits die tägliche Einnahme von einem Esslöffel Leinöl ist ausreichen, um den täglichen Bedarf an den wichtigen Omega-3-Fettsäuren zu decken.
Leinöl als Schutz vor einem Schlaganfall
Zu einem Schlaganfall kann es kommen, wenn das menschliche Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird und es somit zu einem Sauerstoffmangel kommt. Aber auch durch eine Hirnblutung einen Schlaganfall auslösen. Ursache ist meist eine verengte Halsschlagader durch Transfettsäuren, die die Zellmembranen verkleben, sodass nicht ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen gelangen können. Dadurch kann es zum Absterben der Gehirnnervenzellen kommen, was zu Begleiterscheinungen wie Lähmungen oder Verlust bzw. Einschränkung der Sprache führen kann.
Es konnte wissenschaftlich belegt werden, dass die tägliche Einnahme von einem Esslöffel Leinöl zu einer Verdünnung des Blutes führt. Das ist wahrscheinlich auf die im Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen. Zudem kann die Halsschlagader durch die regelmäßige Einnahme von Leinöl innerhalb von ein paar Monaten von Ablagerungen befreit werden, sodass das Gehirn wieder ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden kann. Diese Wirkung konnte allerdings bisher wissenschaftlich nicht bestätigt werden.
WARUM ÜBERHAUPT LEINÖL KAUFEN?
Leinöl hat seinen Namen daher, dass es aus Leinsamen meistens kaltgepresst wird. Frisches Leinöl wird schnell bitter, daher sollten Sie nicht zu große Mengen Leinöl kaufen, bzw. diese dann im Kühlschrank aufbewahren und lieber nach ein paar Wochen neues Leinöl kaufen.
Tipp: zur Neukundengewinnung kommt vor, dass Hersteller Ihre Leinöle kostenlos an Kunden abgeben. Schauen sie deshalb regelmäßig auf den gängigen Schnäppchen und Preisfehler Seiten um keinen gratis Deal zu verpassen. Außerdem gibt es mittlerweile einige Hersteller, die Ihre Leinöle direkt in Outlets vertreiben.
LDL-Cholesterinspiegel senken mit Leinöl
Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass die regelmäßige Einnahme von Leinöl den Cholesterinspiegel senken könnte, wodurch dann ein Risiko für das Herz- bzw. Kreislaufsystem reduziert werden kann. Die Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die Alpha-Linolensäure, wirken sich nicht nur positiv auf den Blutfettspiegel aus, sondern senken potentiell auch das LDL-Cholesterin sowie die Triglyceride.
Gleichzeitig wird das HDL-Cholesterin angeblich positiv erhöht. Im Rahmen einer Studie in New Jersey wurde die Leinölwirkung auf die Blutfettwerte untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass sich bereits nach drei Monaten die Cholesterin- und Blutfettwerte deutlich gebessert hatten. Dabei waren sowohl der Gesamt-Cholesterinwert als auch der LDL-Cholesterinwert gesunken.
Die cholesterinsenkenden Eigenschaften von Leinöl wurden allerdings bisher wissenschaftlich nicht gesichert, wodurch es sich bei den Aussagen nur um Beobachtungen handelt.
Anwendungen von Leinöl zur Imprägnierung und Materialschutz
Leinöl als Holzschutz
Als natürlicher Holzschutz wird Leinöl bereits seit Jahrhunderten für alle Holzarten wie beispielsweise Möbel, Fenster, Türen, Fachwerk, Holzfassaden usw. verwendet. Von Mitte des 15. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war Leinöl im Handwerk das wichtigste Konservierungsmittel für Holz. Heute wird Leinöl aufgrund seiner charakteristischen Eigenschaften in der Denkmalpflege sowie von Handwerkern und Verbrauchern geschätzt und zur Instandhaltung und -setzung von Holzbauteilen verwendet.
Leinöl ist frei von gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln und dringt im Gegensatz zu anderen Bindemitteln wie beispielsweise Acrylate tiefer in das Holz ein und fungiert wie ein Imprägnierung da es wasser- und schmutzabweisend ist. Deshalb hat sich Leinöl als Holzschutz für den Außenbereich Hölzern, die der Witterung ausgesetzt sind, besonders bewährt. Durch seine dampfdiffusionsoffene Eigenschaft kann Feuchtigkeit, die ins Holz eingedrungen ist, wieder ausdunsten, wodurch ein möglicher Schädlingsbefall oder gar eine Schimmelbildung gemindert werden. Die jeweilige Eindringtiefe des Leinöls ist allerdings von seiner Fließfähigkeit abhängig.
Für den natürlichen Holzschutz ist kalt gepresstes Leinöl am besten geeignet, da es lösungsmittel- und giftfrei ist. Das reine Leinöl härtet unter Lichteinwirkung besser aus, wobei direkte Sonneneinstrahlung jedoch dem Holz schaden kann. Auch wenn der Aushärtungsprozess durch Licht beschleunigt werden kann, besteht die Möglichkeit, dass sich das Holz nach der Bearbeitung mit Leinöl noch einige Wochen leicht klebrig anfühlen kann. Im Gegensatz zu den modernen Kunstharzfarben bildet Leinöl jedoch keine abblätternden Schichten.
Leinöl im Geigenbau
Die Mittenwalder Geigenbaumeister sind für ihre Geigen weltweit bekannt, die sie nach traditionellem Handwerk fast wie vor mehr als 300 Jahr herstellen. Unter anderem kommen bei der Herstellung der Geigen auch Lacke zum Einsatz, die häufig aus geschmolzenem Harz (z. B. Bernstein) und Leinöl selbst hergestellt werden. Allerdings können die verwendeten Zutaten je nach Geigenbauer variieren. Hauptsächlich wird im Geigenbau sonneneingedicktes Leinöl verwendet. Dieses Leinöl wird dabei so stark eingedickt, dass die entstandene Leinölmasse anschließend zur Homogenisierung mit dem Fleischwolf weiter verarbeitet werden muss.
Der aus den Harzen und Leinöl entstehende Geigenlack (auch Streichinstrumenten-Lack genannt) wird abschließend in mehreren Schicht auf das Instrumentenholz aufgetragen. Er soll die Geige nicht nur vor chemischen und mechanischen Schäden schützen, sondern kann auch das Aussehen und den Klang des Instrumentes prägen. So haben Versuche ergeben, dass Geigenlack konservierende Eigenschaften besitzen kann. Wird er zu dick aufgetragen, kann Geigenlack den Ton des Musikinstruments beeinträchtigen.
Öllacke, die beispielsweise Leinöl enthalten, wurden bereits von Geigenbauern zu Zeiten von Stradivari, Amati und Guarneri verwendet. Allerdings trocknen Öllacke langsamer als die ebenfalls verwendeten Spirituslacke.
Leinöl in der Malerei
In der Malerei wird Leinöl seit Jahrhunderten verwendet. So wurde es bereits im 6. Jahrhundert ähnlich einer Firnis verwendet. Leinöl ist ein wichtiges Bindemittel für die Herstellung von Farben und Lacke. Da es einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren besitzt, können bereits dünne Schichten der Leinölfarbe oxidieren, polymerisieren und einen elastischen Film bilden. Aufgrund seiner charakteristischen Eigenschaften wird Leinöl daher seit Jahrhunderten als Grundlage für Leinölfarben verwendet, wobei Leinöl mit Pigment verrührt wird.
Die Leinölfarben trocknen ohne Rissbildung und lassen sich sogar in dünnen Schichten übereinander vermalen. Auch ist eine feine Abstimmung der Ölfarben möglich, so dass sie sich wunderbar zur Darstellung von Licht bzw. Schatten eignen. Dieses zeigt sich auch in Gemälden von Caravaggios und Rembrandt. Viele weitere namhafte Maler wie Leonardo da Vinci, Tizian oder Vincent van Gogh verwendeten ebenfalls Leinölfarben für ihre Gemälde. Auch heute wird Leinöl von vielen Herstellern von Naturfarben für die Anfertigung von umweltverträglichen Farben und Lacken verwendet, Leinöl eignet sich somit hervorragend für das bemalen von Postern und Leinwänden.
Leinöl Produkte
Bio-Leinöl
Wer sich für ein gesundes Lebensmittel wie Leinöl entscheidet, sollte auf Qualität achten – und möglichst Produkte konsumieren, die aus dem ökologischen Anbau stammen. Daneben sind auch die Lagerung sowie die Präsentation in den Verkaufsräumen wichtig, um die Qualität von Leinöl zu erhalten. Die ungesättigten Fettsäuren reagieren auf Licht und Wärme nämlich prompt – und bewirken, dass Leinöl nicht mehr zu verzehren ist. Neben dem Bio-Siegel ist also wichtig, dass es dunkel und kühl gelagert wird und in dunkle Flaschen abgefüllt wird.
Wer beim Kauf von Leinöl auf die Auszeichnung als Bio-Produkt achtet und auf ein mildes Produkt setzt, sieht sich auch nicht mit dem bitteren, eigenartigen Geschmack konfrontiert, sondern erhält ein wohlschmeckendes Produkt. Besonders Leinöl aus sonnenreichen Regionen steht für wahren Leinöl-Genuss.
Leinöl Kapseln
Leinöl hat einen sehr speziellen Geschmack und Geruch, der einige davon abhält, reines Leinöl aus gesundheitlichen Gründen zu sich zu nehmen. er dennoch nicht auf die positiven Eigenschaften von Leinöl verzichten möchte, kann darauf in Form von nahrungsergänzenden Leinöl-Kapseln setzen.
Der Vorteil liegt darin, dass sie sich dem zumeist hektischen Alltag gut anpassen, denn Leinöl-Kapseln sind schnell in der Tasche mitgenommen und können mit einem Schluck Flüssigkeit jederzeit schnell eingenommen werden. In der Regel werden zwei Leinöl Kapseln pro Tag geschluckt. Die genaue empfohlene Dosis ist dem jeweiligen Produkt zu entnehmen, da die Konzentration des Leinöls in den Kapseln selbst variieren kann. Der Inhalt ist – bei Qualitätsprodukten – stets hoch gereinigtes Leinöl.
Lagerung von Leinöl
Durch die im Leinöl enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, insbesondere der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Linolensäure, ist Leinöl extrem luftempfindlich und oxidiert besonders schnell. Schon nach einer kurzen Zeit wird es ranzig, wenn es in Kontakt mit Luft und Licht kommt. Durch das Peptid, welches sich bildet, erhält das Leinöl einen bitteren Geschmack, wo hingegen der Geschmack von frischem Leinöl weniger ausgeprägt ist. Leinöl sollte zwar nicht mehr für die Zubereitung von Mahlzeiten eingesetzt werden, sobald es ranzig oder nach Fisch riecht, kann aber immer noch für die Holzpflege verwendet werden.
Flaschen, vorzugsweise aus Glas, die Leinöl enthalten, sollten ein Haltbarkeitsdatum aufweisen und nach dem Gebrauch immer gut verschlossen werden, damit die Luft die wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere die ungesättigten Fettsäuren, nicht angreifen kann. Aufgrund des hohen Omega-3-Fettsäurengehaltes besitzt Leinöl nur eine Haltbarkeit von etwa zwei Monaten ab dem Herstellungsdatum.
Deshalb sollte Leinöl nicht auf Vorrat gekauft und möglichst schnell verbraucht werden. Eine geöffnete Flasche,die Leinöl enthält, ist etwa zwei bis drei Wochen haltbar. Um möglichst lange etwas von dem Leinöl zu haben, sollte die Flasche kühl und dunkel aufbewahrt werden. Dieses geschieht am besten in einer dunklen Flasche, die im Kühlschrank bei Temperaturen von etwa 4°C gelagert wird. Auch die Aufbewahrung von Leinöl in einem Tiefkühlfach ist sehr gut möglich, da es sich aufgrund seines niedrigen Schmelzpunktes von -16°C bis -20°C nicht verfestigt. Somit kann die Lagerzeit auf mehrere Wochen erhöht werden, ohne dass sich der Geschmack des Leinöls verändert.
Es empfiehlt sich wegen der oben genannten Punkte, immer nur kleine Mengen an Leinöl zu kaufen. Eine dunkle, luftdichte Lagerung des Leinöls ist unumgänglich, da nur so eine beschleunigte Reaktion der enthaltenen Fettsäuren mit dem in der Luft vorhandenen Sauerstoff um den 1000-fachen Faktor vermieden werden kann. Eine kühle Lagerung von Leinöl sorgt dafür, das die Prozesse, die für einen Abbau der wichtigen Inhaltsstoffe im Leinöl verantwortlich sind, wesentlich langsamer ablaufen.
Tipp: vergleichen Sie die Online Apotheken, bevor Sie Leinöl kaufen.
Rezepte mit Leinöl
Leinöl für gedünstetes Gemüse
Das Leinöl gehört zu den wertvollsten Pflanzenölen. Es ist besonders reich an Omega 3 Fettsäuren. Ein Esslöffel Leinöl am Tag reicht bereits aus, um den für die Gesundheit erforderlichen Omega-3-Fettsäuren-Bedarf zu decken. Besonders hochwertig ist kaltgepresstes Leinöl, da die Herstellung besonders schonend erfolgt und die charakteristischen Eigenschaften des Leinöls erhalten blieben.
Grundsätzlich sollte Leinöl nicht erhitzt werden und eignet sich daher vorzugsweise für kalte Gerichte. Aber auch warme Speisen lassen sich nach dem Garen mit Leinöl verfeinern und geschmacklich aufwerten. In diesem Fall sollte es am besten am Ende der Garzeit zum Gericht gegeben werden. So verleiht kaltgepresstes Leinöl gedünstetem Gemüse, wie z. B. grüne Erbsen, Spinat oder Mangold, eine fein-nussige Note, wodurch gedünstetes Gemüse ein interessantes Aroma erhält.
Leinöl für Salate
Besonders zu frischen Garten- oder Blattsalaten wie Rucula passt der leicht nussige Geschmack des Leinöls ebenso wie zu Sprossen. Leinöl lässt sich gut in einer kleinen Menge von etwa einem Esslöffel dem Dressing beifügen lässt. Auch Bohnen-, Linsen- oder Karottensalat können durch die Zugabe von Leinöl verfeinern. Eine Alternative zu frischen Garten- oder Blattsalaten sind auch Obstsalaten, die Südfrüchte oder Nüsse, wie beispielsweise gehackte Walnüsse, enthalten. Auch hierzu passt Leinöl geschmacklich sehr gut.
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Leinöl für Pellkartoffeln
Der nussige Geschmack des Leinöls passt besonders gut zu warmen Kartoffelspeisen. In der Lausitz sowie im Spreewald werden traditionell Pellkartoffeln und Quark oder Sahnehering mit Leinöl verfeinert. Früher wurde dieses Gericht auch als sogenanntes Arme-Leute-Essen bezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen Gerichten können Kartoffelgerichte auch größere Mengen (mehr als ein Esslöffel) an Leinöl beigefügt werden.
Leinöl für Quark
Gerade wegen seines leicht nussigen Geschmacks passt Leinöl gut zu Speisen wie Käse, Joghurt oder Quark, die leicht schwefelhaltig sind, da Milchprodukte den leicht bitteren Geschmack des Leinöls mildern können. Zudem ist Leinöl für Quarkspeisen besonders gut geeignet, da die im Eiweiß enthaltenen schwefelhaltigen Aminosäuren die Fettsäuren besser lösen, damit sie der Körper sie optimal resorbieren kann. Wie die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Johanna Budwig herausgefunden hat, sind die Omega-3-Fettsäuren in Verbindung mit den im Quark enthaltenen schwefelhaltigen Aminosäuren wichtig, um die Zellen mit Sauerstoff zu versorgen.
Bereits in der Vergangenheit wurden Milchspeisen durch die Leinölschicht nicht so schnell sauer.
Leinöl für Tomaten
Auch Tomaten können mit dem nussigen Leinöl aufgepeppt werden. Ein Tomatenbrot einfach mit etwas Salz und Pfeffer würzen und anschließend mit Leinöl beträufeln. Aber auch ein Tomatensalat kann anstelle des Olivenöls einfach mal mit Leinöl angemacht werden. Wer mag kann den Tomatensalat auch noch mit Rucola und anderen Blattsalaten mischen und mit Sprossen und Kernen bestreuen.